Siezen oder duzen? Duzen! Oder vielleicht doch lieber siezen ...?
Wenn du eine Website oder einen Blog hast, wenn du öfters auf Social-Media-Kanälen unterwegs bist, hast du dir diese Frage bestimmt schon mal gestellt.
In der digitalen Kommunikation geht der Trend zunehmend zum „Du”. Das behaupte ich jetzt ganz unwissenschaftlich aus meinem Bauchgefühl und meiner Filterblase heraus.
Wenn ich aber eine neue Kundin auf meiner Website gleich duze, wirke ich dann nicht unseriös? Wenn ich allerdings auf meinem Blog Kolleginnen mit „Sie” anspreche, mit denen ich seit Jahren per Du bin, wirke ich da nicht zu steif? Tja, Fragen über Fragen.
Ich habe am Anfang dieses Blogs meine Leser und Leserinnen förmlich gesiezt. Irgendwann mal fühlte ich mich nicht mehr wohl dabei. Anfang letzten Jahres bin ich dann auf das „Ihr” umgestiegen. Das erschien mir damals ein guter Kompromiss, da ich damit alle meine Kollegen und Kolleginnen gleichzeitig anspreche. Bis ich ein paar Monate später diesen Artikel von Texterin Annika Lamer entdeckte. Sie plädiert, sich mutig zu entscheiden für „Sie” oder „du”. Mein toller Kompromiss ist also doch nur was für Feige ...
Pünktlich zum neuen Blogjahr bin ich aufs Duzen umgestiegen und seit den ersten Zeilen dieses Posts duze ich dich. Ist dir das aufgefallen? Das würde mich sehr interessieren ...
Auf meiner Website sieze ich weiterhin. Ist das inkonsequent? Vielleicht. Ich habe für mich entschieden, dass wir uns dort noch nicht so gut kennen. Hier im Blog schon, und sei es nur seit ein paar Minuten.
Erzähl mir doch in den Kommentaren, ob dich diese lästige Frage auch beschäftigt. Wie hast du es bisher gehandhabt? Und wieso? Und die wichtigste Frage zum Schluss − wollen wir uns duzen?