Arbeiten im Homeoffice: 13 Gute-Laune-Tipps für mehr Spaß und Produktivität
Schon seit 15 Jahren arbeite ich komplett im Homeoffice. In dieser Zeit habe ich das Arbeiten im heimischen Büro schätzen und lieben gelernt. Nein, das ist mir nicht immer leichtgefallen und ja, es gibt heute noch hin und wieder Situationen, in denen ich mich nach einem externen Büro sehne.
Morgens aus dem Haus gehen, stundenlang ungestört arbeiten, in der Pause mich mit netten Menschen unterhalten, abends die Tür schließen und die Arbeit hinter mir lassen. Das alles würde mir in einem externen Büro deutlich leichter fallen. Zumindest theoretisch.
Mit der Zeit habe ich einige Strategien entwickelt, damit ich beim Arbeiten zu Hause zufriedener und dementsprechend produktiver bin. Nein, ich halte mich selbst nicht immer daran, aber wenn ich es mache, geht es mir viel besser.
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Hier sind meine 13 Tipps für mehr Spaß im Homeoffice:
Versuche, genug zu schlafen.
Egal, ob du täglich fünf oder neun Stunden Schlaf brauchst – deine Laune wird es dir danken, wenn du ausgeschlafen bist.
Lass morgens früh Nachrichten und Social Media erstmal aus.
Höre stattdessen Gute-Laune-Musik oder genieße einfach die Stille. Du wirst es nach kurzer Zeit merken – dir läuft nichts weg.
Achte auf dein Äußeres.
Beobachte dich: Was hilft dir, um bei der Arbeit produktiver und kreativer zu sein und dich souveräner (zum Beispiel im Umgang mit Kunden) zu fühlen?
Soll es ultrabequeme Kleidung oder eher etwas Schickeres sein? Barfuß oder besser Hausschuhe? Eventuell sogar Straßenschuhe? Lieber ungeschminkt oder ein bisschen Mascara und Lippenstift? Darf es ruhig mehr sein?
Baue mehrere kurze Pausen ein.
Stehe mindestens einmal pro Stunde für ein paar Minuten auf. Recke dich, strecke dich, schüttle dich. Schaue aus dem Fenster. Trinke genüsslich eine Tasse Tee. Laufe ein paar Treppenstufen hoch und runter. Hebe auf dem Weg zur Küche ein paar schmutzige Socken auf und räume die Spülmaschine aus. Was auch immer es ist und dir guttut: Die Hauptsache ist, du entfernst dich vom Computer und bewegst dich ein bisschen. So tust du auch deinem Rücken einen Gefallen.
Vergiss deine Mittagspause nicht.
Arbeitest du in Vollzeit und ist bei dir gerade viel los? Überspringe trotzdem deine Mittagspause nicht, auch wenn du dir nur 20 Minuten Zeit nimmst, um ein Brot abseits vom Computerbildschirm zu essen. Danach bist du garantiert länger fit.
Denke rechtzeitig an dein Mittagsessen.
Überlege schon morgens (oder noch besser am Tag zuvor), was du heute zu Mittag essen wirst. Warte nicht, bis du einen Riesenhunger hast. So stehen deine Chancen viel besser, etwas halbwegs Gesundes zu essen. Wenn du ab und zu doch etwas naschst, dann mit Genuss. Lasse ein Stück Schokolade auf der Zunge langsam zergehen … Mmh. Lecker!
Konzentriere dich auf das Positive.
Führe Tagebuch. Eine Liste mit kurzen Sätzen oder Stichwörtern reicht vollkommen aus. Was hat heute oder diese Woche gut funktioniert? Worauf kannst du stolz auf dich sein? Ist dir eine Übersetzung besonders gut gelungen? Warst du besonders produktiv? Hast du einen schönen Auftrag ergattern können? Konntest du vielleicht einer Kollegin helfen?
Gehe trotzdem aus dem Haus.
Ist es draußen grau und kalt und wenig einladend? Gehe trotzdem mindestens einmal am Tag aus dem Haus, und sei es nur einmal um den Block, kurz zum Bäcker oder zum Bankautomaten. Das wirkt schon gegen den Lagerkoller.
Mache jemandem eine kleine Freude.
Nimm dir die Zeit, um mit der einsamen alten Nachbarin über den Zaun zu plaudern. Bedanke dich bei der Moderatorin nach einem gelungenen Onlinetreffen. Gratuliere einem Blogger zum interessanten Blogbeitrag. Mache eine Kollegin auf eine interessante Veranstaltung aufmerksam. Freude ist ansteckend!
Haushalt: Entwickle ein System und ziehe es durch.
Wenn Haushalt für dich ein leidiges Thema ist, das dich immer wieder Zeit und Nerven kostet und dich am (produktiven) Arbeiten hindert, setze dich hin und überlege: Was stresst dich am meisten und warum?
Welche Aufgaben ließen sich delegieren, anders organisieren, besser planen oder auf den Feierabend und das Wochenende verschieben? Welche Arbeiten könntest du zwischendurch gut und gerne erledigen? Und zuletzt (aber am allerwichtigsten) welche könntest du ersatzlos streichen?
Bewege dich genug.
Wenn du schon regelmäßig Sport, Yoga oder etwas Ähnlich machst, klasse! Falls nicht, überlege dir: Was würde dir guttun, auch wenn es dich ein bisschen Überwindung kostet? Blockiere dir Zeit dafür und (ganz wichtig) fang klein an! Falls Sport nichts für dich ist, reichen längere Spaziergänge auch aus, um dich fit zu halten (und können ganz nebenbei wunderbar deine Kreativität anregen).
Lege deine Arbeitszeiten fest.
Stelle fest, wann du anfängst zu arbeiten und wann du aufhörst. Als müsstest du einem Chef oder Chefin (also dir) Rechenschaft ablegen. Wenn es dir schwerfällt, probiere aus, ob es dir hilft, dich mit jemandem zusammenzutun, um morgens pünktlich anzufangen und abends rechtzeitig aufzuhören (sozusagen als Accountability-Partner).
Wenn du diese Arbeitszeiten nach außen klar kommunizierst (und sie auch einhältst), werden sie in der Regel von deinem Umfeld schneller akzeptiert und auch respektiert.
Mache wirklich Feierabend.
Widerstehe der Versuchung, abends oder am Wochenende noch „schnell“ deine Mails zu überprüfen oder nur noch „ein bisschen“ an einer Übersetzung zu arbeiten. Wenn du dich ausruhst, wirst du am nächsten Tag oder am Montag deutlich produktiver sein und vieles aufholen können.
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Wie sieht es bei dir aus? Fühlst du dich pudelwohl im Homeoffice oder fällt dir ab und zu auch mal die Decke auf den Kopf? Welche meiner Tipps wendest du schon an? Welche würdest du am liebsten ausprobieren? Hättest du auch einen Tipp für mich? Erzähle es mir gerne in den Kommentaren.
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Hier habe ich alle Tipps in einer Checkliste als kleine Erinnerungshilfe für dich gesammelt. Du darfst sie dir gerne herunterladen, ausdrucken und aufhängen. Ich wünsche dir viel Erfolg damit!
Mein Rat an dich: Suche dir einen Tipp (oder maximal zwei Tipps) aus, bei dem du am meisten Potenzial siehst, und mache dich gleich daran, ihn umzusetzen. Klappt es nicht auf Anhieb? Das ist ganz normal. Nachjustieren kannst du immer. Gib dir mindestens einen Monat Zeit, um diese neue Gewohnheit zu etablieren. Ich frage nach, wie es dir ergangen ist. Versprochen!