Nächste Haltestelle: Bonn!
Mitte November schon ... Immer wieder frage ich mich, wo die Zeit bleibt. Geht es euch auch so?
Als ich mich im März dieses Jahres für die BDÜ-Fachkonferenz angemeldet habe, kam mir November so unglaublich weit weg vor. Jetzt ist Bonn auf einmal in greifbarer Nähe …
Unter dem Titel „Übersetzen und Dolmetschen 4.0: Neue Wege im digitalen Zeitalter” werden wir uns drei Tage lang mit der Zukunft unseres Berufes auseinandersetzen.
Wenn ich jetzt zurückblicke, hat sich in meinem Beruf bei den äußerlichen Gegebenheiten, bei der Technik, bei den verschiedenen Workflows zwar einiges getan. Der Kern meiner Tätigkeit als Übersetzerin hat sich jedoch nicht wesentlich verändert.
Als ich studiert habe, knapp vor der Jahrtausendwende, war auch wie jetzt eine Zeit des Umbruchs – die ersten Suchmaschinen (die gute alte Altavista), die ersten E-Mail-Adressen (auf einmal hatten alle an der Uni ein Hotmail-Konto …) kamen auf. Kurz darauf gab es auch die ersten CAT-Tools.
Meinen Beruf ohne Suchmaschinen auszuüben? Ohne E-Mail-Programm? Ohne CAT-Tools? Das wäre für mich heute unvorstellbar. Wenn diese knapp 20 Jahre so schnell vergangen sind, dann frage ich mich, wie es in 5, 10 oder 20 Jahren sein wird. Werden sich nur die äußeren Gegebenheiten ändern oder wird aus unserem schönen Beruf ein ganz anderer? Verändert er sich zum Guten oder zum Schlechten?
Vom 22. bis zum 24. November werden wir in Bonn erste Einblicke in die Zukunft bekommen. Wie viele davon wohl tatsächlich wahr werden? Ob wir auf Dauer von der Künstlichen Intelligenz profitieren oder ob sie uns den Weg erschwert? Ob jetzt eher Enthusiasmus oder Skepsis berechtigt wäre ...? Das alles werden wir erst in 5, 10 oder 20 Jahren wissen.
So schnell, wie die Zeit vergeht, ist es bis dahin eigentlich nicht mehr lang.
Und ihr? Wie fahrt ihr nach Bonn? Eher mit Enthusiasmus? Mit Skepsis? Oder lasst ihr euch lieber überraschen?